Zaubernacht
Zaubernacht
Mein Seelendieb
Deine Umarmung
Ist wie strahlender Morgentau
Der die Sinne prickeln lässt
Ein sonnengewärmtes Feld voll Mohnblüten
Die sinnlich die Hüften streicheln
Eine herabfallende Feder
Leicht alles Weiche berührend
Und die aufreizende Spannung
Eines Sommergewitters vor dem Regenfall
Kurz darauf
Eintauchen in warme träge Fluten
Wilder Honig und Bienensummen
Eine Welle, die alles Land
Zu tragen vermag
Ein Garten mit tausend Jasminblüten
Die ein Windstoß am Ende köpft
Und zu einem schneeweissen Reigen vereint
Manchmal
Wie die Morgensonne
Ein am Horizont Erglühen
Ein wohliges Grillenzirpen am Abend
Das silbrige Schimmern
Von Wasser im Mondlicht
Im Dunkel schenkst du
Eine sprühende Quelle voll
Sonnenstrahlenglitzer
Das brodelnde Feuer
Der Erdflammenhügel
Ein Rudel tobender Löwen
Voll Krallentanz
Und dann, dann kommt die
Mitternachtsblaue Ohnmacht,
Wenn Wellen – Berge zusammenstoßen
Die Vibration des Bebens spürbar wird
Bevor die gleißende Schneelawine alles mitreisst
Und die Flammen, oh, die Flammen
Am ölgetränkten Holz
Des kürzlich errichteten Scheiterhaufens lecken
Danach
In einem Wald voll stillen Buchen
In der Kalme trudelnden Blättern gleich
Wagt die Welt wieder zu atmen.
(c) Krallentanz 2010
[für Fabi]